Mitschrift des Ausschnittes aus Radio am 22.09.2024:
FFN - Die Kirche (Männerstimme)
(Frauenstimme): Ihre Hände können nicht nur beten, sondern auch sprechen. Pastorin Inna Rempel aus Braunschweig ist eine Seelsorgerin speziell für Gehörlose. Sie selbst hört perfekt. Die Symbolsprache hat sie zuerst für ihren ältesten Sohn gelernt. Der ist mit dem Down-Syndrom zur Welt gekommen. Über die Gebärden hat sich schon ganz früh mit ihm kommunizieren können.
IR: Das ist eine tolle Unterstützung! Z.B beim Spazierengehen… man fängt ja natürlich so mit Tieren an. Also besonders das, was man gerade sieht, in die Gebärden zu fassen. Und wenn das Kind zurück kommuniziert ... - das war für mich „Wow- Erlebnis“ und dann geht natürlich das Herz auf!
(Männerstimme): in ihrer Familie haben sich inzwischen alle gelernt mit ihren Händen und Gesten zu sprechen.
IR: meine andere Kinder sind jetzt auch interessiert natürlich: „Wie heiß das Wort? … Mein Herzenswunsch ist, dass die Gebärdensprache als zweite Pflichtsprache schon in Schulen integriert, eingebaut und benutzt wird!
(Frauenstimme): Heute ist die Gebärdensprache auch ein fester Bestandteil ihres Berufsalltags als Gehörlosenbeauftragte der Braunschweigischen Landeskirche. Sie ist aber auch Pastorin in sechs Gemeinden. In all ihren Gottesdiensten lässt sie ihre Hände mitsprechen, egal ob Besucher hören können oder nicht.
IR: In meinen normal-hörenden Gemeinden ist es dann schon auch so, dass wenn ich Segen zum Beispiel zum Schluss mache, mache ich auch mit Gebärden. Und die Leute sind dann immer die Augen auf und die sagen dann: „Oh, das ist jetzt bei mir wirklich angekommen!“
(Männerstimme): Inna Rempel, Gehörlosen Pastorin Braunschweig, wünscht sich, dass wir alle Grundkenntnisse der Gebärdensprache kennen um Gehörlosen unsere Welt zu öffnen.die Kirche bei FFN